In der fünfundsechzigsten Episode unseres laternenbeleuchteten Medien-Podcasts „Voll in die Presse“ widmen wir uns saisonbedingten Straßenumzügen. Doch wir geben auch dem Importschlager Halloween eine Chance. Trick-or-treat, Süßes, Saures, rabimmel rabammel rabumm. Ein routiniertes Themenfeuerwerk erleuchtet sich leerende Bierflaschen. Außer Konkurrenz genießen wir außerdem eine neue Geschmackskreation, die Jim Knopf in der heimischen Küche aus Vitamintabletten, Gemüsebrühe und anderen Köstlichkeiten zusammengebraut hat.
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Pornoherz und Flugdisketten
Wer bei Mütze/Glatze zuerst an den Papst denkt, liegt heute ausnahmsweise goldrichtig. Das Oberhaupt der katholischen Kirche warnt vor Pornokonsum im Kloster. Besser löschen, empfahl der Pontifex angehenden Priestern in einem Seminar. Und er räumt ein, dass auch viele Priester und Nonnen dieses Laster hätten, und das sei ganz schlecht fürs reine Herz. Oder ist der gute Mann einfach genervt von Streaming-Rucklern, weil das übrige Kirchenpersonal die Leitung blockiert? Wir sind jedenfalls sicher: Sankt Martin hätte auch sein WLAN geteilt.
Sonderbare Welt: Im Kloster gibt’s Internet, aber auf dem Flughafen werden noch Disketten getauscht. So bekommt die als Jumbojet bekannte Boeing 747-400 noch heute regelmäßige Updates mittels der nostalgischen Datenträger. Damit nicht genug, selbst auf der ISS soll vor einiger Zeit eine Mappe mit diversen Disketten aufgetaucht sein. Wer die wohl mitgeschleppt hat, und vor allem wozu?
Anglerbetrug und Gas-Stau
Butter bei die Fische: Dass mancher Angler ein wenig übertreibt, wenn er mit der Größe seines letzten Fangs prahlt, ist hinlänglich bekannt. Doch wer im offiziellen Wettbewerb bescheißt, dem geht der Barsch auf Grundeis. Für einen handfesten Skandal sorgten zuletzt zwei Profiangler. Bei einem Wettbewerb in Cleveland stopften sie Metallkugeln in ihren Fang, um dank höherem Gewicht ein üppiges Preisgeld einzustreichen. Die Sache flog auf und die beiden flogen aus dem Wettbewerb.
„Wer schummeln will muss etwas in den Barsch stecken!“
Prollo Ferrari (hinterlistig)
Ebenfalls des schnöden Mammons wegen dümpeln zahlreiche Flüssiggas-Tanker vor den Küsten Europas. Sie warten darauf, ihre Ladung abzuliefern – doch nicht wegen überlasteter Häfen, sondern in der Hoffnung, dank steigender Gaspreise zum Winteranfang mehr Zaster für ihre Ladung zu kassieren. Ein unangenehmer Nebeneffekt: Die wartenden Tanker fehlen an anderer Stelle für Lieferungen und sorgen somit dafür, dass auch die Chartergebühren exorbitant teuer werden.
Todes-Headset und Leichendarsteller
Teuer zu stehen kommt dem geneigten Zocker ein – glücklicherweise einzigartiges – VR-Headset, das der Gründer des einschlägigen Herstellers Oculus, Palmer Luckey, bastelte. Drei darin verbaute Sprengladungen sollen dafür sorgen, dass dem Bildschirmtod sogleich der Spielertod folgt. Aufgrund seiner äußerst nachhaltigen Wirkung wohl eher als Dekostück gedacht, solle das Machwerk zum Nachdenken anregen. Allerdings fehlte selbst dem Entwickler bisher der Mut (oder der Wahnsinn), das gute Stück selbst einmal aufzusetzen.
Ebenso wie bei Gamern bleibt sinnvollerweise auch bei Schauspielern das Dahinscheiden virtuell. Welches Filmstudio will schon nach jeder Wasserleiche neues Personal rekrutieren? Der Amerikaner Josh Nalley hat aus diesem Umstand quasi eine Lebensaufgabe gemacht: Bereits 321 Mal posierte er auf Tiktok als Leiche. Offenbar mit Erfolg, denn nun hat er seinen ersten Fernsehauftritt in der Serie CSI Vegas.
Über diesen Podcast
„Voll in die Presse“ ist der Medienspiegel-Podcast über herrlich schräge Meldungen, Berichte und Social-Media-Posts. Ob nun kurios, peinlich oder einfach nur verrückt, wir sprechen darüber. Dabei geht es nicht nur um die Meldung als solche sondern vor allem auch um die Geschichte dahinter, manchmal sogar um das große Ganze. Vieles ist auf den ersten Blick lustig, manches stimmt auf den zweiten Blick aber vielleicht auch nachdenklich. Auf jeden Fall bietet die Medienwelt unzählige Gelegenheiten für eine angeregte Unterhaltung.
Damit es dabei nicht zu trocken zugeht, gibt es parallel zum Gequatsche eine exquisite „Bottle-Party“. Das heißt konkret, jeder Mitstreiter bringt ein Getränk seiner Wahl mit zur Sendung und wir verkosten dieses während wir unsere Presse-Fundstücke diskutieren. So bekommt der Name „Voll in die Presse“ eine ganz neue Bedeutung. Aufgenommen wird das Ganze im Benanza-Bus, unserem fahrenden Ton-Studio. Das literarische Quartett besteht aus den Herren Sammer, Prollo Ferrari, Beef Rogers und dem Gastgeber Ben Cartwright.
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Tagesschau: Rekordgewinn – Milliarden-Jackpot in den USA geknackt
Focus: Vor Europas Küsten warten Schiffe mit Erdgas im Wert von zwei Milliarden Dollar
Blackout News: Chartergebühren für LNG-Tanker von 14.300 auf 400.000 Dollar pro Tag gestiegen
Heise: Palmer Luckey baut tödliches VR-Headset
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Spiegel: Martin Luther King bezahlte offenbar die Geburt von Julia Roberts
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VIDP#65 – Die Getränke
Grolsch Herfstbok
Allgäuer Büble Bier
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