Liebe Leute, ich sag‘ nur: „Kill the virus! Kill the messenger! Kill all the white men! Kill ‚em all!“ Feines Motto haben wir diesmal, oder? Aber so ist es nun mal, denn die folgende Zusammenstellung lässt titeltechnisch wenig Spielraum.
Bloodshot
Kinos wegen Corona zu heißt Kinofilme direkt ins Heimkino. Dieses Exemplar gehört zu dieser Gattung, und das ist wohl auch besser so. Vin (Bio-)Diesel spielt einen Elitesoldaten, der im Einsatz eine Kugel in die Birne bekommt. Vorher muss er mit ansehen, wie seine Holde das gleiche Schicksal ereilt. Doch verrückt – der Glatzen-Bulldozer wird reanimiert und ist mit Hilfe von Nanobots eine quasi unbesiegbare Kill-Maschine geworden. Und natürlich schwört er nach dem Restart seines Gedächtnisses auf blutige Rache… Klingt erstmal alles sehr vertraut, doch schon bald twisted sich das Ding hin und her – bis man leicht den Überblick verliert. Eigentlich ist die Story gar nicht so doof, die Actionsequenzen sind allerdings (bis auf eine wirklich stimmungsvolle Meuchel-Attacke) recht mau und künstlich. Irgendwann läuft das Dingen heiß und verliert a bisserl die Lust. Ein No-Brainer mit Brain, verstehste!?
Die Killer-Akademie
Selten dämlicher deutscher Titel über einen auf dem E-Stuhl sitzenden angeblichen Mörder, der in seinen letzten Minuten seine Geschichte erzählt. Klingt schlimm, ist aber eher eine Komödie, auch wenn der 80er-Jahre-Humor heute teils wirklich platt und dumm wirkt. Die Story gaukelt Komplexität und so etwas wie Mystery vor. Sie ist aber eigentlich eine eher harmlose Hatz von Bekloppten, die sich gegenseitig ans Leder wollen. Nice to have, mehr nicht.
Killing Gunther
Arnie is back! Also ein wenig, ein wenig spät, also eher so die letzten zehn Minuten. Bis dahin wird quasi nur behauptet, das dieser Gunther (Schwarzenegger) der derbste Auftragskiller der Welt sei, denn zu sehen bekommen wir ihn wie gesagt erst spääääät. Aber egal: Eine Chaos-Truppe von absoluten Volltrottel-Killern will sich nicht mehr damit zufrieden geben, nur die zweite (bis zehnte) Geige im Konzert der gut bezahlten Miet-Mörder zu spielen. Also schmiedet sie den genialen Plan, die Nummer 1 in eine Falle zu locken und auszuschalten. Dabei stehen sich die Maximal-Spacken mehr selbst im Weg als alles andere. Eine Slapstick-Nummer und Doofen-Diskussion jagt die nächste, wirklich ein Feuerwerk der Dämlichkeit (manchmal schon fast auf „Nackte Kanone“-Niveau)! Macht zu Anfang noch echt Laune, wird aber zunehmend redundanter. Der Blödheitsgrad wird immer absurder, eine „Story“ sucht man weitestgehend vergeblich. Gegen Ende entschädigt der noch sagenhaft deppertere Auftritt des „Terminators“ für so manche Länge. Erleidenswert!
Straßen in Flammen
Walter Hill (u.a. „Red Heat“) auf dem Regiestuhl! Michael Paré, Diana Lane, Rick Moranis und Fucking Willem Daffoe in seiner wohl irrsten Rolle (wirklich!)! Und mir völlig unbekannt. Okay, das mag vielleicht daran liegen, dass hier in höchsten 80er-Tönen gesungen (KOTZ!), getanzt (WÜRG!) und geposed wird (AARG!). Kurzum, ein wahres Potpourri der Klischees! Allerdings doch recht flott inszeniert und in HD wirklich sehr schön anzusehen: Eine Bikergang (mit Chief Willem, völlig wahnsinnig!) entführt eine Pop-Sängerin während eines Konzert direkt von der Bühne weg. Der Manager beauftragt einen Ex-Soldaten (weil die Bullen zu feige sind), die Braut zu befreien. Und dieser „Elite-Grobschlacht“ hat natürlich eine Vergangenheit mit dem Hupfdoll. Wie gesagt, 80er, Klischees usw. Aber, der Nostalgie-Faktor ist hoch, weht doch ein Hauch von „Westside Story“ durch die Gassen von Chicago…
25 Km/h
Deutsche Komödien mit Drama-Einschlag sind ja nicht so meins. Aber dieser Streifen macht Spaß, ist herzlich verrückt und trotzdem glaubwürdig. Die Typen sind top geschrieben. Lars Eidinger und Bjarne Mädel sind einfach ein Dreamteam. Dazu Gastauftritte von bspw. Franka Potente und Wotan Wilke Möhrengesicht. Und vor allem zwei Mopeds zum Niederknien! Die Story dazu ist schnell erzählt: Zwei Brüder, die sich 30 Jahre lang nicht gesehen haben, beschließen im Suff nach der Beerdigung des Vaters mit den alten Mofas aus der Scheune vom Schwarzwald bis zur Ostsee zu fahren – mitten in der Nacht, volltrunken, mit schwarzen Anzügen bekleidet (fehlen nur noch die Sonnenbrillen. Wirklich erfrischendes Road-Movie aus Deutschen Landen, wer hätte das gedacht!
Bad Boys for Life
„Bad Boys, Bad Boys, what you gonna do?“ 17 unfassbare Jahre ist Teil 2 jetzt schon alt (SHIT!). Doch Schmitze-Willy und Lawrence von Martinien sind noch immer nicht müde… Wobei, stimmt nicht! Der eine will in Rente, der andere wird niedergeschossen. Die Party scheint also vorbei zu sein, wären da nicht noch alte Rechnungen offen. Mehr soll nicht verraten werden. Es gefallen die wirklich witzigen Sprüche, die Situationskomik und die „Nostalgie“. Es missfallen die teils dummdreiste Unlogik, der überflüssige Versuch den Staffelstab an eine neue Generation weiter zu geben und die „Nostalgie“. Tut zwar nicht weh, hätte es aber nicht zwingend gebraucht. Egal, irgendwie hat man es trotzdem gern!
So, now sit back and kill some time… Adios!
In diesem Sinne,
Euer Hank Frank Schrader
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Titelfoto: Myke Simon / Unsplash
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