Podcast Cover Voll in die Presse Episode 60 Staffel 3
Podcast Voll in die Presse

VIDP#60 – Sockenklage, Mobbing-Assistent und Bonbon-Boss

In der sechzigsten Episode unseres hopfenbetriebenen Medien-Podcasts „Voll in die Presse“ sind wir wieder vollzählig im Benanza-Bus versammelt – und zudem gleich vier Bier-Kostproben. Ben Cartwright kredenzt drei Craft-Biere aus der Region rund um Philadelphia, USA. Dank einer Hörerspende dürfen wir zudem das nach Eigenangabe gewöhnungsbedürftige Bamberger „Schlenkerla“ verkosten: Ein Bier, das nach Schinken schmeckt? Speziell, aber lecker und eine echte Neudefinition des Wortes „Flüssigmahlzeit“. Entsprechend gestärkt widmen wir uns wie üblich diversen Presseerzeugnissen, die entgegen unserer Gewohnheit sogar diesmal recht züchtig daherkommen.

Diesen Podcast und alle Episoden gibt es auch bei YouTube, Spotify, Deezer, TuneIn, Castbox, Google-Podcast, Amazon Music und Apple-Podcast. Folge uns und stay tuned!

Müllrocker und Namensqual

Müllmann ist kein leichter Job, und in der Regel ist lange Kleidung Pflicht, um vor Verletzungen zu schützen. Doch angesichts der Hitzewelle in Großbritannien fand es ein Müllmann aus York sinnvoller, sich vor der Hitze zu schützen. Shorts wurden ihm verboten, so dass er sich kurzerhand einen Schottenrock besorgte, in dem er sich deutlich wohler fühlte. Dank einer Regelungslücke konnte man ihm das Kleidungsstück nicht verbieten, und auch die Reaktion seiner Kundschaft war überwiegend positiv. Weniger Zuspruch, gar Hänseleien, musste hingegen ein Mädchen ertragen, das seinen Vornamen mit einer bekannten Sprachassistentin teilt. Dass sie sich regelmäßig scherzhafte Befehle anhören musste, ging ihr so nahe, dass sie sich einen zweiten Vornamen wünschte. Die Stadtverwaltung verweigerte ihr diesen zunächst, doch das Verwaltungsgericht Göttingen kassierte diese Entscheidung: Das Kind teile seinen Namen mit einer naturgemäß befehlsempfangenden Sprachassistentin. Der Name lade somit zu erniedrigenden Befehlen ein. So darf das Kind nun seinen Namen ändern, bevor es in den Brunnen gefallen ist.

Naturspeicher und Sockenstress

Wenn der Brunnen nicht reicht, müssen amunas her. Diese bis zu 1.400 Jahre alten Steinkanäle finden sich in der Küstenwüste Perus und wurden von Urvölkern wie den Inca entwickelt. Sie leiten in der Regenzeit Wasser ab, das versickert und deutlich später – von zwei Wochen bis zu acht Monaten – aus unterirdischen Quellen wieder hervortritt. Dann hilft es, die recht lange Trockenzeit zu überbrücken. Kein Wunder, dass man sich angesichts des Klimawandels wieder dieser alten Technik zuwendet, die zudem deutlich günstiger ist als riesige Staudämme. Weniger langlebig als alte Wasserkanäle sind – nun ja – Socken. Ein amerikanischer Outdoor-Händler versprach dennoch lebenslange Haltbarkeit für die verschleißgefährdete Fußbekleidung. Das brachte ihm eine Sammelklage ein – angeführt von einem Kunden, der sich vom Werbesprechen betrogen fühlte. Zuvor hatte er dank der Garantie seine verschlissenen Socken schon öfter kostenfrei umgetauscht. Als ihm ein erneuter Umtausch verweigert wurde, forderte er fünf Millionen Dollar Schadenersatz. Das Ergebnis steht allerdings noch aus.

Zucker-Job und Spinnenträume

Ein kanadisches Unternehmen sucht einen Süßigkeitentester – prägnant bezeichnet als Chief Candy Officer. 100.000 Bewerbungen innerhalb von zwei Wochen zeigen, dass an der mit 77.000 Euro gut bezahlten Tätigkeit reges Interesse besteht. Wenig überraschend sind immerhin ein Viertel der Bewerber Kinder. Dankenswerterweise gibt es auch eine gute Zahnversicherung. Insgesamt definitiv ein Traumjob für Süßigkeitengourmets. Apropos: Wer hätte gedacht, dass Spinnen träumen (Stichwort: REM-Schlaf)? Die winzigen Springspinnen zucken jedenfalls im Schlaf und rollen ihre Beine ein – ähnlich wie träumende Haustiere. Ob das Verhalten der Spinnen wirklich auf Träume zurückzuführen ist, bleibt unklar – man kann sie schlecht fragen. Vielleicht dösen sie auch nur, wer weiß? Und ob wir nach der Sendung ruhig schlafen werden? Sammer entlässt uns jedenfalls mit einem ausgesprochen gruseligen Quickie in die Nacht.

Über diesen Podcast

Voll in die Presse“ ist der Medienspiegel-Podcast über herrlich schräge Meldungen, Berichte und Social-Media-Posts. Ob nun kurios, peinlich oder einfach nur verrückt, wir sprechen darüber. Dabei geht es nicht nur um die Meldung als solche sondern vor allem auch um die Geschichte dahinter, manchmal sogar um das große Ganze. Vieles ist auf den ersten Blick lustig, manches stimmt auf den zweiten Blick aber vielleicht auch nachdenklich. Auf jeden Fall bietet die Medienwelt unzählige Gelegenheiten für eine angeregte Unterhaltung.

Damit es dabei nicht zu trocken zugeht, gibt es parallel zum Gequatsche eine exquisite „Bottle-Party“. Das heißt konkret, jeder Mitstreiter bringt ein Getränk seiner Wahl mit zur Sendung und wir verkosten dieses während wir unsere Presse-Fundstücke diskutieren. So bekommt der Name „Voll in die Presse“ eine ganz neue Bedeutung. Aufgenommen wird das Ganze im Benanza-Bus, unserem fahrenden Ton-Studio. Das literarische Quartett besteht aus den Herren Sammer, Prollo Ferrari, Beef Rogers und dem Gastgeber Ben Cartwright.

VIDP#60 – Die Artikel

Stern: Müllmann darf im Sommer keine Shorts tragen – also kommt er im Rock zur Arbeit
Zum Thema – Puls 24: Madrid: Straßenfeger stirbt an Hitzeschlag
National Geographic: Alte Ruinen helfen beim Kampf gegen Wassermangel
Bild: In diesem süßen Job gibt’s rund 77 000 Euro im Jahr
Spiegel: Erstaunliches Spinnenverhalten: Sie träumt vielleicht von einer fetten Fliege
SZ: Von den Socken
Heise: Hänselei wegen Sprachassistentin – Mädchen darf Zweitnamen bekommen
Express: Mann geht im Pool schwimmen, plötzlich verschluckt ihn ein metertiefes Loch

VIDP#60 – Die Getränke

Victory „Summer Love“
Yards „Level Up Tropical“
Yuengling Traditional Lager
Echt Schlenkerla Rauchbier

Podcast Bier und Medien - Voll in die Presse
Die Drinks aus „Voll in die Presse“ Podcast-Episode 60 (Foto: Ben Fischer / Benanza.Pix)

0 Kommentare zu “VIDP#60 – Sockenklage, Mobbing-Assistent und Bonbon-Boss

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert